Viele Ortswechsel und viel Abwechslung – so könnte ich mein bisheriges Leben mit wenigen Worten beschreiben. Die ersten Lebensjahre verbrachte ich an der Nordsee, dann ging es nach Schwaben, schließlich mit fünfzehn Jahren nach Köln. Nach dem Abitur war ich zunächst etwas orientierungslos und probierte dies und das. Schließlich begann ich in Wien ein Studium der Philosophie und Germanistik.
Mir wurde rasch klar, dass meine Zukunft außerhalb der Universität liegen würde. Bei aller Faszination - die akademische Lehre war mir oft zu weltfremd. Nach dem Studium liess ich mich in München zum Yogalehrer ausbilden, denn die Arbeit mit dem Körper war eine ideale und notwendige Ergänzung zur Philosophie.
Angeregt durch die Leibphilosophie bemerkte ich, dass die Philosophen den Körper vernachlässigen, die Praktiker des Yoga sich hingegen zu wenig für Philosophie interessierten. Beides zu berücksichtigen wurde für meine Arbeit immer wichtiger. Daraus entstand das Buch “Den Sinn des Lebens spüren”.
Gegenüber Revolutionen und Rezepten zur Rettung der Welt bin ich skeptisch. Wenn ich dazu beitragen kann, die Leibfeindlichkeit in unserer Gesellschaft zu mildern und den Glauben an die Technik etwas zu dämpfen, dann hätte ich schon viel erreicht.
Mir geht es aber vor allem darum, Menschen auf der Suche nach dem richtigen Leben Mut zu machen. Denn wenn wir auch nicht die ganze Welt verändern können, so können wir uns doch denkend und übend mit ganzem Herzen auf das eigene Leben einlassen.
Mag. phil. Jens Marxen, Mitglied der Internationalen Gesellschaft für Philosophische Praxis (IGPP).
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